Besuch aus der Republik Moldau

„Es tut gut zu wissen, dass es jemanden gibt, der an uns denkt und der für uns betet.“ – so der Generalvikar des Bistums Chişinău in Moldau in der Vorabendmesse in St. Hubertus.

Am vergangenen Samstag (04.03.) kam der gebürtige Italiener Don Cesare Lodeserto nach Deutschland, um Danke zu sagen. Am Nachmittag wurde Don Cesare von unserem Generalvikar Andreas Kutschke empfangen. Die beiden Generalvikare lernten sich vor zwei Jahren in Moldau kennen. Damals besuchten unser Bischof, der Generalvikar, Propst Giele und Kaplan Kostorz unser Partnerbistum Chişinău.  Don Cesare bedankte sich für die langjährige brüderliche Unterstützung der Priester in Moldau. Durch diese finanzielle Absicherung können Fahrkosten und pastorale Tätigkeiten der Priester vor Ort ermöglicht werden. Generalvikar Kutschke versprach weitere Verbundenheit und Suche nach sinnvollen Unterstützungsmöglichkeiten.

„Viel wichtiger als die Gelder sind mir die Menschen.“ – sagte der Gast. Deshalb gab es die Möglichkeit, Don Cesare in einem Gottesdienst zu erleben. In der Samstagabendmesse hielt er eine authentische und sehr bewegende Predigt. Dank der sehr guten Übersetzung konnte man ohne Schwierigkeiten den Gedanken des Gastes folgen. Er erzählte von der schwierigen Lage vor Ort. „Wir sind das Hinterland des Krieges.“ – sagte er. Seit Kriegsbeginn sind zeitweise bis zu 700 000 Flüchtlinge im Land, wobei die Republik Moldau selbst nur 2,5 Millionen Einwohner hat. Generalvikar Lodeserto betreut in seinem Bistum mehrere Projekte, die den Bedürftigen des Landes das Leben erleichtern sollen:  Suppenküchen, Unterkünfte für Geflüchtete, Betreuung von Obdachlosen oder medizinische Hilfe für Kriegsopfer. Das sind nur einige von vielen Projekten, die nur durch die Unterstützung aus dem Ausland möglich sind. Don Cesare betonte, er mache das, weil er der Überzeugung sei, dass Jesus genau das von uns als Kirche vor Ort verlange.

Nach dem Beginn des Krieges ist es unserer Pfarrei und allen Spenderinnen und Spendern gelungen, 40 Tonnen Lebensmittel nach Moldau zu schicken. Die Gaben haben die Suppenküchen des Generalvikars für ein paar Wochen abgesichert. Außerdem gab es einige Geldüberweisungen, die vor Ort den Geflüchteten aus der Ukraine zugutekamen.

Auf der Bistumsseite der Diözese Chişinău kann man weitere Informationen über die Stiftung Regina Pacis finden, die der Generalvikar gegründet hat, um den Armen in seinem Land zu helfen.
https://catolicmold.md/page/regina-pacis

Der Staat Moldau macht leider nichts für die Armen und die Hilfsorganisationen müssen sogar Steuern auf das zahlen, was sie tun. „Wir müssen aber weiterhin Gutes tun und deshalb danke ich euch und bitte um weitere Unterstützung. Ohne euch wären viele notwendige Hilfsaktionen nicht möglich.“. Am Ende des Gottesdienstes verabschiedete er jede und jeden persönlich an der Kirchentür.

Wer den Generalvikar in seinem Tun unterstützen möchte, kann gerne mit Kaplan Kostorz Kontakt aufnehmen.

(Text: Kaplan Kostorz, hochgeladen: Christoph Nitsche)