Firmung – dieses Mal ganz anders

Vor zwei Jahren wurde mein Bruder Jan-Michael von Bischof Heinrich Timmerevers in der großen Herz-Jesu-Kirche zusammen mit vielen Firmlingen gefirmt. Das war ein großer festlicher Gottesdienst, und ich bin, nachdem unser Firmkurs begonnen hatte, davon ausgegangen, dass es einen ähnlich festlichen Gottesdienst zu meiner Firmung geben wird.
Nun hat die Corona-Krise alles verändert und meine Firmung fand in einem Sonntagsgottesdienst in St. Hubertus statt. Die Firmung wurde uns von Pfarrer Lommatzsch gespendet, dem Priester, der mich im Alltag begleitet. Obwohl es ein gewöhnlicher Sonntagsgottesdienst war, gestaltete sich die Feier sehr festlich und gleichzeitig sehr persönlich.
Ich habe mich auch sehr gefreut, dass einige aus dem Chor St. Hubertus, Herr Glöckler mit dem Kontrabass und besonders mein Bruder Jan-Michael an der Orgel den Firmgottesdienst musikalisch begleitet haben. Das Lied „Hevenu Shalom Alechem“ wird noch lange nachklingen.
Pfarrer Lommatzsch hat in seiner Predigt darauf hingewiesen, dass der Begriff Firmung vom lateinischen „firmare“ abgeleitet ist, was „kräftigen“ oder „stärken“ bedeutet. Meine Firmung bedeutet mir, dass ich in meinem zukünftigen Leben nicht alleine sein werden. Diese Zuversicht spiegelt sich in meinem Firmspruch wider, der im Lukas-Evangelium steht und vom Erlebnis der Emmaus-Jünger berichtet. Sie waren auf dem Weg und sprachen über das, was sich ereignet hatte und „während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.“
Jakob