St. Martin – Kirche (ehemalige Garnisonkirche)

Südseite der Garnisonkirche St. Martin in der Neustadt

Für die Kasernenanlagen der „Albertstadt“ wurde unter Leitung von den Architekten William Lossow und Hermann Viehweger, die sich in Dresden bereits um das Schauspielhaus verdient gemacht hatten, eine Garnisonkirche erbaut. In der Form eines lateinischen Kreuzes gebaut wurde eine Simultankirche gebaut. Der evangelische Teil (breites Querhaus) und der katholische Teil (verkürztes Langhaus) berühren sich mit einer dicken Brandmauer und werden unter einem Dach verbunden, sodass die Garnisonkirche wie ein ganzes Langhaus erscheint. Die Einweihung erfolgte am 28. Oktober 1900. (weiterlesen über die Geschichte der Simultankirche)
Die Garnisonkirche diente nur bis 1945 der Garnison als Kirche. Während der viel größere Teil zu nur Lagerzwecken genutzt wurde, fand im katholischen Teil die St.-Franziskus-Xaverius-Gemeinde eine neue Heimat, deren Kirche an der Hauptstraße durch die Bombenangriffe vom 13./14. Februar 1945 zerstört wurde.
Im Zuge der Liturgiereform der katholischen Kirche nach dem II. Vatikanischen Konzil wurde 1971/1972 die Kirche nach Plänen des Architekten Gonschor umgestaltet. Der heutige Zelebrationsaltar in Form eines Omega sowie das Lesepult in Alpha-Form wurden im Rahmen des 100-jährigen Kirchweihjubiläums aufgestellt.
Seit dem Umzug der Offiziersschule des Heeres von Hannover nach Dresden 1998 wird die katholische Seite auch von der Militärseelsorge beider Konfessionen genutzt.