Liturgie am Donnerstag – 28. Mai

Wortwolke_Gebet

Liturgischer Impuls für den 28. Mai 2020

Lied zur Einstimmung                     Wer unterm Schutz des Höchsten steht (GL 423)

Gebet

Vater – dein Sohn hat uns dein Wort in die Welt gebracht, lasse uns offen dafür sein und hören was du uns sagen magst. Vater – dein Sohn hat uns deine Liebe kundgetan, lasse uns dafür offen sein und mit dir in Berührung kommen. Sei jetzt in unserer Mitte, wenn wir zur Andacht zusammenkommen. Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Herrn. Amen

Tagesevangelium:                          Johannes 17,20-26

Ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins sind, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und sie ebenso geliebt hast, wie du mich geliebt hast. Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor Grundlegung der Welt. Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und ich in ihnen bin.

Musik

 

Impuls Teil 1

Gerufen sein in dieser Welt
Sich umarmt fühlen
Eins sein
Eintauchen in eine unendliche Liebe
Geborgen sein
Einen Hauch von Herrlichkeit erahnen
Welch ein Geschenk
Welch eine Gnade
Sich einlassen auf sein Wort und Liebe
Gemeinschaft stiften

Musik

Herzstein

Impuls Teil 2

Christus weiß, dass er zum Vater zurückkehren wird und die Seinen in der irdischen Welt zurückbleiben. Er lenkt seinen Blick auf jene Zeit, wo er nicht mehr in unserer Welt zugegen sein wird in. Er zieht sich zum Gebet zurück. So bittet Christus für alle, welche durch sein Wort zum Glauben gefunden haben. Die Beziehung zwischen Christus und seinem Vater ist von unendlicher Liebe gekennzeichnet, zusammen sind sie eins. Dies wünscht sich Christus auch für uns.

Christus eröffnet uns eine Sicht auf die Herrlichkeit, an der wir bereits im hier und jetzt Anteil haben dürfen. Doch was bedeutet Herrlichkeit? Meint es ein „eins Sein“ für immer und ewig bei Gott, das durchdrungen ist von Liebe und strahlendem Licht?

Manchmal können wir ein Stück von der Herrlichkeit erahnen, wenn wir …

  • nach einer Wanderung einen Gipfel erklommen haben und sich vor uns eine atemberaubende Aussicht auftut
  • ein neugeborenes Kind in die Arme nehmen
  • in einer Meditation ganz still werden
  • jemanden haben, der in der Not unsere Hand hält

Vertrauen wir auf Christus, dann haben wir Anteil an der Beziehung zwischen ihm und seinem Vater. Dieses „eins Sein“ können wir nicht machen, es ist eine Gnade und Geschenk zugleich. Dieses „eins Sein“ ist aber auch eine Aufgabe und Herausforderung. Wir dürfen uns verbunden fühlen mit den Jüngern von einst, die inmitten einer Welt von Spannungen und Konflikten lebten. Da gab es Juden, Heidenchristen, Sklaven, Arme und Reiche. Sie versuchten eins zu werden aus der Liebe, überwanden Spannungen, waren sich gegenseitig nahe in Unterstützung und Vergebung. Sie legten so Zeugnis für Gottes Liebe in der Welt ab. –  Doch was bedeutet das „eins Sein“ für uns heute?

Gebet

In dem Wissen, dass wir durch deinen Sohn Anteil an deiner Liebe haben, kommen wir zu dir und beten gemeinsam das Vater unser.
Vater unser, …

Segen

Wir haben deine Worte vernommen, lass diese in uns lebendig werden. Umarme uns mit deiner Liebe. Lass uns darin geborgen sein und uns wachsen, damit wir davon Zeugnis in der Welt ablegen können. So bitten wir den Vater und den Sohn und den heiligen Geist – Amen.

Lied zum Abschluss:               Freu dich du Himmelskönigin (GL 525)

(Text: Dorit Nitsche, Keyboard: Michael Kleppin)