Siebter Sonntag in der Osterzeit
Pfingsten, das Familienfest der Christen, steht vor der Tür
Glaubens-Familie
Einer ist Vater und Mutter
für dich und für mich,
für alle.
Den nennen wir Gott, den Schöpfer.
Einer ist Bruder und Freund
für dich und für mich,
für alle.
Den nennen wir Jesus, den Sohn.
Einer ist Feuer und Flamme
für dich und für mich,
für alle.
Den nennen wir den Heiligen Geist, der alles lebendig macht.
Und Gott sagt:
Du bist mein Kind.
Und Jesus sagt:
Du bist mein Freund.
Und der Heilige Geist sagt:
Du bist mein Schatz.
Daran glaube ich.
Und du und ich, wir alle, sind Gottes Haus.
Er wohnt in uns.
Und ich wohne am Ende meines Lebens bei ihm.
Das glauben wir.
Amen.
aus: Die Botschaft heute
Kyrie
Herr Jesus Christus, die Spuren deiner Gegenwart finden wir mitten im Alltag unseres Lebens, in den Freuden und Sorgen unserer Zeit.
– Kyrie eleison.
Herr Jesus Christus, du sendest uns wie die Jünger der ersten Stunde als die Verkünder deiner Botschaft.
– Christe eleison.
Herr Jesus Christus, du hast für deine Jünger gebetet und uns deinen Geist verheißen. Du hörst auch unser Lobgebet, unsere Bitten und unseren Dank.
– Kyrie eleison.
(Georg Kestel)
Lesung aus der Apostelgeschichte 1,12-14
Sie alle verharrten einmütig im Gebet
Als Jesus in den Himmel aufgenommen worden war,
12 kehrten die Apostel von dem Berg, der Ölberg genannt wird und nur einen Sabbatweg von Jerusalem entfernt ist, nach Jerusalem zurück.
13 Als sie in die Stadt kamen, gingen sie in das Obergemach hinauf, wo sie nun ständig blieben:
Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philíppus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus,
Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Zelót, sowie Judas, der Sohn des Jakobus.
14 Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und Maria, der Mutter Jesu,
und seinen Brüdern.
Impuls
Die zweite Hälfte der Fastenzeit und die Wochen der Osterzeit waren geprägt von den Ausgangsbeschränkungen. In den Kirchen konnten keine Gottesdienste gefeiert werden.
Viele Wohnzimmer sind während der Zeit aber dem Obergemacht ähnlich geworden, in dem Maria, die Apostel und die Frauen und Männer … und Kinder … aus dem Jüngerkreis Jesu versammelt waren. Hauskirchen sind neu entdeckt und mit Leben erfüllt worden.
- Was war für Sie das Besondere in dieser Zeit des Gebets?
- Sind Ihnen bestimmte Tage in ganz intensiver Erinnerung?
- Wenn nun nach und nach Gottesdienste in Kirchen wieder möglich werden, was wollen Sie beibehalten aus dieser Zeit?
Das ist das ewige Leben: DICH … GOTT … zu erkennen
Joh 17.1
Eine Krise fordert zum Wachstum heraus. Das Chaos ist die Voraussetzung der Schöpfung, vorausgesetzt – und das ist eine gewaltige Voraussetzung – der Geist Gottes schwebt über ihm.
Was die Kirche heute am dringendsten braucht, sind nicht neues Recht, neue Theologie, neue Strukturen, neue Liturgien – sie alle sind ohne den Heiligen Geist ein leb – und seelenloser Leib.
Wir benötigen verzweifelt jemand, der uns unser Herz aus Stein nimmt und ein Herz aus Fleisch gibt; wir benötigen wieder eine Infusion aus Begeisterung, Eingebung, Mut und geistlicher Kraft. Wir müssen ohne Entmutigung oder Zynismus zu unserer Aufgabe stehen, mit neuem Glauben an die Zukunft und an die Menschen, für die wir wirken. Mit anderen Worten: Wir brauchen eine neue Herabkunft des Heiligen Geistes. Um es noch konkreter zu sagen: Wir brauchen Menschen, die vom Heiligen Geist erfüllt sind.
Anthony de Mello
Dankgebet
Gott geht mit uns auf all unsern Wegen. Er liebt das Leben, geht mit uns durch die Zeit.
So viele Jahre steh ́n unter seinem Segen. In Christus sehn wir Gottes Herrlichkeit.
Gestern und heute, heute und morgen: In jedem Leben ist Gottes Geist verborgen.
Gestern und heute, heute und morgen: In Gottes großer Liebe bleiben wir für alle Zeit geborgen.
(Junges GL 362)
Segen
Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht
über dich leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende dir sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil.
Amen.
Thaddäus Posielek
Bild: Pfarrbriefservice