Juju besucht am 19.06. Nordfriedhof 16.30 Uhr

Hallo liebe Jujus,
endlich können wir uns wieder sehen und laden euch für Freitag, den 19. Juni um 16:30 Uhr ans Pfarrhaus ein. Bitte schickt vorher per E-Mail oder sonst ausgedruckt die hier hinterlegte Gesundheitsbestätigung mit. Wir fahren mit dem Fahrrad (Start 16:45 Uhr am Pfarrhaus Stauffenbergallee) oder ggf. auch zu Fuß gemeinsam die ca. 900 m zum Friedhof, der auf besonderer Weise mit unserer Kirche verbunden ist. Auch die Juju-Gruppen vom Hirsch, Pieschen und Klotzsche können gern dazu kommen.
Gern kann man auch 16.50 Uhr direkt an den Haupteingang des Friedhofs am Ende der Marienalle (rechts) kommen.
Wir bitten um kurze Anmeldung juju.neustadt@st-martin-dresden.de.

LG
Connie und Uta

Das letzte mal besuchten wir am 02.06.2017 den Nordfriedhof (ehemaliger Militärfriedhof) und pflegte das Grab des Militärseelsorger, Jakob Rentsch.

Unsere Kirche war als Garnisionkirche errichtet, ein Militärobjekt mit Schießständen auf den Turm. Von hier wurden unzählige Soldaten in den Krieg geschickt. Mit dem Kästnergedicht, was auch in der Festrede zum 100sten Kirchweihfest von MS Eberhard Prause zitiert wurde, bedenken wir die Vergangenheit unserer Kirche, die früher ausschließlich vom Militär genutzt wurde. Erst durch die Zerstörung der St.- Franziskus-Xaverius-Kirche an der Hauptstraße, wurde sie als Gemeindekirche genutzt.

Stimmen aus dem Massengrab

Da liegen wir und gingen längst in Stücken.
Ihr kommt vorbei und denkt: sie schlafen fest.
Wir aber liegen schlaflos auf den Rücken,
weil uns die Angst um Euch nicht schlafen lässt.

Wir haben Dreck im Mund. Wir müssen schweigen.
Und möchten schreien, bis das Grab zerbricht!
Und möchten schreiend aus den Gräbern steigen!
Wir haben Dreck im Mund. Ihr hört uns nicht.

Ihr hört nur auf das Plaudern der Pastoren,
wenn sie mit ihrem Chef vertraulich tun.
Ihr lieber Gott hat einen Krieg verloren
Und lässt Euch sagen: Lasst die Toten ruhn!

Ihr dürft die Angestellten Gottes loben.
Sie sprachen schön am Massengrab von Pflicht.
Wir lagen unten, und sie standen oben.
„Das Leben ist der Güter höchstes nicht.“

Da liegen wir, den toten Mund voll Dreck.
Und es kam anders, als wir sterbend dachten.
Wir starben. Doch wir starben ohne Zweck.
Ihr lasst Euch morgen, wie wir gestern, schlachten.

Vier Jahre Mord, und dann ein schön Geläute!
Ihr geht vorbei und denkt: sie schlafen fest.
Vier Jahre Mord, und ein paar Kränze heute!
Verlasst Euch nie auf Gott und seine Leute!
Verdammt, wenn Ihr das je vergesst!

Erich Kästner

Am Mahnmahl zu den Gefallenen des 1. Weltkrieges vertrieben uns die Ameisen.
Am Grab von Hans Oster gedachten wir der mutigen Widerständler um Graf von Stauffenberg.

Connie und Uta