Die Jungen haben Visionen – die Alten Träume

Die Jungen haben Visionen – die Alten Träume:
rechtes Wort zur rechten Zeit, so dass Gott zu Wort kommt!

Zwiespältiger Eindruck aus der heutigen Pfarreiversammlung der noch allzu jungen Pfarrei Sankt Martin Dresden, in der heraus kommen sollte, wie es konkret in der praktischen Umsetzung des Gemeindelebens bei in naher Zukunft etwa halbierten hauptamtlichen Stellen weiter geht soll.

Die kontrovers laufende Sammlung von Stimmen, Meinungen und Empfindungen und das Eingeständnis vor voll besetzter Pfarrkirche – wegen der großen Nachfrage und des Andranges von geschätzt versammelten 250 Gemeindemitgliedern – aus dem Pfarrsaal spontan in die Kirche dorthin verlegt, das Pastoralteam suche jetzt gemeinsam mit der Gemeinde nach Lösungen und Antworten, lässt einen als Katholiken und beruflich sonst Strukturierten wohl etwas fraglich da stehen.

Ob die sich immer wieder permanent fast werbestrategisch verkaufte Bemerkung, in genau diesem Defizit – ich nenne es Krise – läge jetzt die Chance des sich entfaltenden Potenzials, aufgeht, scheint mir recht fraglich ob der nicht bekannten Anzahl derer, die sich enttäuscht abwenden oder dies bereits taten.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt – denn an der sehr regen Diskussion – auch in den Einzelkreisen – war für mich deutlich zu merken: Wo zwei oder drei sich in meinem Namen versammeln, da bin ich mitten unter ihnen!

Die Zukunft unserer Gemeinden liegt wohl weder an Alt oder Jung, sondern deren Visionen und Träume in der Gegenwart vereint zu haben, darf für Jeden, der will und kann, Aufgabe nach seinen Möglichkeiten sein.

Dresden Neustadt, 18.06.2019
Text und Bilder Mathias Horwath

Ein Kommentar von Benno Kretschmer-Stöhr auf diesen Beitrag:
Sehr guter Einblick, ich konnte leider nicht die ganze Zeit dabei sein. Es geht glaube ich nicht darum, eine Krise schönzureden oder sich zu freuen, dass sie da ist, und mit der Rede von zu aktivierenden Potenzialen zu kaschieren, sondern klar zu machen, dass die Struktur von Kirche/Pfarrei, wie wir sie in den letzten Jahrzehnten erlebt haben, ein Ende hat. Und das Gleiche als „light-Version“, etwas abgespeckt, nicht weitergeht.
Ein Weiter-so zu erhoffen tun offensichtlich viele, meines Erachtens eine Sackgasse. Es sind neue Wege nötig, die kein leitender Pfarrer kennt, kein Priester, kein Ordinariat, sondern nur ER selbst. Dabei gibt es auch ganz neue Chancen, dass Kirche (wieder) mehr zu den Menschen findet, ob Christen oder alle.