1999 wird Pfarrer Thomas Cech wird Pfarrer von St. Hubertus.
1999 | Eine neue jährliche Tradition in der Jugendarbeit beginnt: Die Fahrt nach Taizé. 32 Jugendliche melden sich dazu an. In der pastoralen Arbeit nimmt die Gemeinde nun auch vom Erdgeschoss des Pfarrhauses Besitz. Dieses war bisher Privatbereich des Oratoriums. Eine Reihe von Gemeindeveranstaltungen finden nun im ehemaligen Refektorium statt. |
2000 | Eine ganze Reihe von neuen Aktivitäten erwacht: Der Club 60 und ein monatlicher Kindertreff entstehen unter anderen ebenso wie drei Hauskreise und das Projekt Brückenbau, das Kontakte zu Neuzugezogenen schaffen soll. Die Erstkommunion-Vorbereitung hat eine ganz neue Form bekommen durch die monatlichen Treffen aller Kinder im Wechsel mit den Treffen in Kleingruppen. Erstmalig muss wegen der großen Zahl der Kinder die Erstkommunionsfeier in die evangelische Kirche Loschwitz verlegt werden. Unter dem Schlagwort „Hubertusbau“ beginnen die Planungen für den Umbau und die Sanierung von Pfarrhaus und Kirche. |
2001 | Die Partnerschaft zur Gemeinde in Elista/Kalmückien entsteht. Im August findet der Auszug aus dem Pfarrhaus statt, um es den Bauarbeitern zu überlassen. Der Kirchbau wird vom Ordinariat vorerst abgelehnt und auf spätere Zeit vertagt. Pfarrer und Pfarrbüro ziehen in eine leer stehende Kinderarztpraxis auf der Collenbuschstr. Dort finden nun alle Kreise und kleineren Veranstaltungen statt. Weitere Orte für einzelne Kreise sind das evangelische Rüstzeitheim sowie die evangelischen Gemeinden in Weißig und auf dem Weißen Hirsch, der Pfarrsaal der kath. Pfarrei in Dresden-Neustadt. |
2002 | Einzug in das umgebaute und sanierte Gemeindehaus und Einweihungsfeier durch Bischof Joachim Reinelt in einer Segensfeier |
2003 | Das Projekt der Umgestaltung der Pfarrkirche wird präsentiert und findet sehr breite Zustimmung. Der 4. Bauantrag wird eingereicht. |
2004 | St. Hubertus erhält zweimal bedeutenden Besuch: einmal Pater Andrej, den Pfarrer der Partnergemeinde in Elista, zum anderen Frere Wolfgang aus Taizé. |
2005 | Endgültige Aus am 20. Mai für den Kirchumbau. Er war zunächst genehmigt, dann für ein Jahr auf Eis gelegt worden. Die Planung beginnt von vorn. Es soll nur eine sparsame Sanierung der Kirche werden. Eine Woche später wird die Aktion „Hubertusbau“ mit einer Feier beendet. Die ursprünglich 200.000 DM, jetzt 102.258,38 EUR Eigenmittel der Gemeinde für den Umbau des Gemeindehauses sind fertig gesammelt. Rund 170 Personen hatten sich namentlich beteiligt. Im August empfangen wir 32 Gäste aus Italien und Österreich zu den Tagen der Begegnung im Rahmen des Weltjugendtages. Sie müssen auf 117 zur Verfügung stehende Gästebetten in der Pfarrei aufgeteilt werden. Im November wird die Baracke im Kirchgarten abgerissen. |
2006 | Eine Reihe von Benefiz-Konzerten, organisiert von Musikern der Gemeinde, findet statt. Es wird um Spenden für die Sanierung der Pfarrkirche geworben. |
2007 | Zwei Jubiläen stehen auf dem Plan: 70 Jahre Kirchweihe und 50 Jahre Pfarrei. Das erste wird mit einem Spielfilm der Ministranten über Leben und Legenden des Hl. Hubertus gefeiert, das zweite durch eine Pilgerfahrt zu seinen Lebens- und Wirkungsstätten Maastricht, Lüttich und St. Hubert in den Ardennen. Der Auszug aus der Kirche findet im Februar statt. Gastgeber während der Bauzeit ist die ev. Gemeinde Bühlau. Andere Gottesdienste finden im Gemeindehaus statt sowie in den ev. Kirchen von Weißíg und auf dem Weißen Hirsch. Bereits im Juli wird die Kirche wieder genutzt. Zum Patronatsfest, am 3. November, wird der neue Altar geweiht. |
2008 | Die Heilig-Geist-Darstellung im Altarraum der Pfarrkirche kommt in besonderer Weise auf dem Dekanatstag im September in Pirna zu Ehren. Ein gelungenes und gut vorbereitetes Programm schloss am Nachmittag mit einer Dankandacht. Vom Vorbereitungskreis wurde für jenes Motiv unserer Kirche ausgewählt. Dieses hatte man in hoher Auflage auf Postkarten drucken lassen. Für die Predigt wurde Pfr. Cech gebeten. Er bekam dann auch den nicht unerheblichen Rest der Postkarten als Geschenk an die Gemeinde übergeben. |
2009 | Im Oktober findet eine Gemeindewallfahrt nach Rom und Manoppello statt. Den Höhepunkt bildete die Fahrt nach Manoppello zum Volto Santo, ca. 80 km von Rom entfernt. Seitdem die Ikone mit der Darstellung dieses Tuches unseren Tabernakel schmückt, wurde dieser Ort ausgesprochen und unausgesprochen zum Ziel. Eine Heilige Messe in dieser Kirche wurde daher für alle Teilnehmer zu einer tiefen geistlichen Erfahrung. |
2010 | Zum dritten Mal war die Gemeinde von St. Hubertus zur gemeinsamen Fronleichnamsfeier nach Pillnitz eingeladen. In diesem Rahmen wurde Pfr. Metzner offiziell in großer Runde verabschiedet. Mit den Sommerferien wollte er in seinen wohlverdienten Ruhestand gehen. 75 Jahre war er nun inzwischen, davon hatte er 9 Jahre in der Pfarrvikarie Pillnitz als guter Seelsorger gewirkt. So wurde ihm herzlich Dank gesagt. Damit wurde zugleich eine entscheidende Zäsur gesetzt: Ab Sommer übernimmt Pfr. Cech auch die Pfarrvikarie Pillnitz als Seelsorger. Im neuen Jahr würde diese dann ganz in die Pfarrei St. Hubertus integriert. Im Herbst zieht Pfr. Gerhard Röhl als Ruheständler in die Brockhausvilla in Pillnitz ein. |
2011 | Das gesamte Jahr steht unter dem Zeichen der Seligsprechung von Kaplan Alois Andritzki. Zur Feier selbst gab es in unserer Gemeinde auch einen eigenen Höhepunkt, da unsere Kirche an einer kleinen Straße liegt, die seinen Namen trägt. Gemeinsam mit einem Vertreter der Stadt wurde nach der Sonntagsmesse feierlich ein neues Zusatzschild enthüllt, das nun auch den Verweis auf seine Seligsprechung trägt. |
2012 | Ein Höhepunkt ganz besonderer Art war die Weihe des neuen Kreuzweges in der Pfarrkirche. Damit kam ein jahrelanger Weg in dieser Sache zu einem wahrhaft würdigen Abschluss. Gegen Mittag reiste Ikonenmaler Alexander Stoljarov mit seiner Frau an und brachte die Ikonen mit dem Auto von Wuppertal nach Dresden. Als Gast war zur Weihe der Lektor der orthodoxen Gemeinde in Dresden, Herr Roman Bannack, als liturgisch Beteiligter dabei. Die Ikonen wurden von 21 Ministranten in einer feierlichen Prozession in die Kirche getragen. Nach der Weihe, zu der Herr Bannack auch ein orthodoxes Segensgebet sprach, wurde der Kreuzweg gemeinsam gebetet und nach jeder Station die betreffende Ikone an der Wand aufgehängt. Der Kreuzweg hat eine Besonderheit. Er besteht zwar aus 14 Stationen. Jedoch ist die Veronika-Station ausgelassen. Stattdessen steht am Ende die Osterikone. Diese Entscheidung wurde gefällt, da die Veronika als Ikone vom Hl. Mandylion schon vor dem Tabernakel hängt. Eine Doppelung erschien nicht angemessen und hätte die innewohnende Botschaft verunklart. |
2013 | Pfr. Gerhard Röhl zieht im März aus der Brockhausvilla ins Pflegeheim, nachdem seine zunehmenden gesundheitlichen Probleme ihm den priesterlichen Dienst immer mehr eingeschränkt hatten. Im Sommer zieht als Nachmieter Pfr. Arnold-Heinz Pyka dort ein. Er war als Pfarrer von Dresden-Striesen in den Ruhestand gegangen und steht nun als tatkräftige Hilfe Pfr. Cech zur Seite. |
2014 | Zwei besonders herausragende Ereignisse prägen das Jahr: Anfang Mai werden durch Bischof Dr. Koch in der Schlosskapelle Altar und Ambo geweiht und damit ein Prozess abgeschlossen, der 2011 begonnen hatte. Im Dezember weiht Altbischof Reinelt die beiden Glocken für die Schlosskapelle in Pillnitz. Sie tragen die Namen Regina coeli und Ignatius. Zur Christnacht erklingt damit das erste Mal seit der Nachkriegszeit vom Schloss her wieder dieser Ruf zu Gebet und Gottesdienst. |
2015 | Nach monatelanger Sanierung konnte die Kapelle „Maria am Wege“ auf der Dresdner Str. wieder neu eingeweiht werden. Seitdem finden dort wieder fast täglich die Wochentagsgottesdienste statt, zu denen die kleine Glocke ebenso wieder rufen kann, wie zu den anderen Gebetszeiten. Sie hatte aufgrund eines fehlenden Klöppels zuletzt Jahrzehnte geschwiegen. Zum 1. Juli erfolgte die Versetzung von Pfr. Cech nach Zittau. |
1982 wird Pfarrer Michael Ulrich wird Pfarrer von St. Hubertus.
1984 | Gemeinsam mit der evangelischen Gemeinde macht sich St. Hubertus auf zu einer Dampferfahrt nach Stadt Wehlen. Die rund 500 Teilnehmer erleben ein buntes Programm auf dem Schiff und am Ankunftsort einen Gottesdienst. |
1985 | Beginn einer neuen Tradition: In den Werktagsmessen, in denen es die Zahl der Gottesdienstteilnehmer zulässt, empfängt die ganze Gemeinde die Kommunion unter beiderlei Gestalten. |
1986 | Mangels an Kindern gibt es keine Erstkommunionfeier. |
1987 | Das 50. Jubiläum der Kirchweihe wird mit einem Gemeindeabend gefeiert. Dias werden gezeigt. Eine Reihe von Zeitzeugen kommen zu Wort. Zum Teil waren sie aus der Ferne angereist. Am folgenden Sonntag feiert Bischof Schaffran mit der Gemeinde einen Festgottesdienst. |
30.10.1989 | Vorbereitungsversammlung zur Gründung einer noch illegalen Sozialdemokratischen Partei (SDP) muss wegen zu großer Beteiligung vom Pfarrhaus in die Kirche verlegt werden. |
1992 | Die Kapelle in Ullersdorf wird aufgehoben. In den letzten Jahren gab es dort samstags eine Messe mit 6-8 Teilnehmern. |
1996 | Die Gemeinde wächst stetig durch viele Zuzüge vor allem jüngerer Familien. Eine Reihe von Initiativen in der Kinderarbeit nimmt den Anfang: Die ersten Kinderwortgottesdienste parallel zur Messe am Sonntag werden gehalten. Ein Vorbereitungskreis für die Kinderwortgottesdienste entsteht ebenso wie eine Kinderschola. Mütter gestalten Kindernachmittage. |
1997 | Erstmalig werden auch in St. Hubertus Sternsinger ausgesandt. Monatlich findet ein Frühschoppen zum Kennenlernen statt. |
01.09.1999 | Pfr. Dr. Michael Ulrich geht in den Ruhestand. Das Dresdner Oratorium verlegt seinen Sitz nach Schmochtitz bei Bautzen. |
1971 | Das Oratorium übernimmt die Seelsorge auf dem Weißen Hirsch und in Pillnitz. Pfr. Romuald Würstl wird Pfarrer von St. Hubertus. Im Pfarrhaus wohnen noch immer drei einzelstehende Mieter im Rentenalter. |
1972 | Eine Polizeistreife nimmt nachts um 2 Uhr einen betrunkenen Lehrer fest, der aus persönlichen Ärger den Schaukasten der Kirche und ein Bleiglasfenster zerstört hatte. Der Schaden von 100 Mark wird von ihm wieder gutgemacht. |
1972 | Die kleinste Glocke (Hubertusglocke) bekommt einen Sprung und muss ersetzt werden. |
1972/73 | Das Haus Am Hochwald 2 wird einer Generalreparatur unterzogen. Im Kellergeschoss wird eine Gemeindesaal und ein Gruppenraum eingerichtet. |
1974 | Die ehemalige Besitzerin des Hauses und ein anderer Mieter sterben. Jetzt erst wird das Pfarrhaus für das Oratorium vollständig nutzbar. |
1975-79 | Die Kirche wird gründlich renoviert und der Kirchenraum nach den Weisungen des Konzils umgestaltet. Der ursprüngliche Hochaltar und die beiden Seitenaltäre aus Kunststein werden abgetragen. Die Orgel wird einer Generalreparatur unterzogen. Die defekte Glocke wird durch eine neue Bronzeglocke ersetzt. Die fünf Fenster im Osten werden durch ein Feld nach unten hin vergrößert. Die Deckenbilder werden nachgemalt und farblich verändert. Zum Teil finden die Sonntagsgottesdienste in der Kapelle des Waldfriedhofes statt. Gesamtkosten über diese Jahre: 88.471,08 Mark. |
12.01.1977 | Pfr. Würstl beschließt gegen 23.00 Uhr noch einmal in die Kirche zu gehen, um das neue Ewige Licht zu begutachten. Brandgeruch führt ihn auf den Boden, wo er einen Schwelbrand entdeckt, den ein Kurzschluss verursacht hatte. Vier Eimer Glut trägt er in den Schnee. Das Holz ist schon angekohlt. Die ganze Nacht hält er dann aller zwei Stunden Feuerwache. |
1980 | Die Kollekte „Not in der Welt“ am 1. Advent erbringt bei ca. 200 Gottesdienstbesuchern 9.370 Mark. Rund eine Woche später verüben unbekannte Täter einen Einbruch. Sie dringen durch den Keller in den Vorraum der Sakristei ein, werden dann aber wohl überrascht, so dass sie unbemerkt fliehen. Die polizeiliche Aufklärung wird bald eingestellt. |
1981 | Unter der Empore wird ein Beichtraum eingerichtet. Er ersetzt den „Beichtschrank mit drei Türen“ im Seitenschiff. |
1982 | Pfr. Würstl übernimmt die Pfarrstelle im Dom St. Petri von Bautzen. Neuer Pfarrer wird Dr. Michael Ulrich. |
Zum ersten Seelsorger für die Pfarrvikarie wird Aloys Bolte bestimmt.
Er war zuvor Lokalkaplan in Wurzbach/Thür., wurde 1913 geboren und 1939 zum Priester geweiht.
1958 | In der Pfarrei bestehen folgende Gruppen oder Standeskreise mit regelmäßigen Zusammenkünften: Laienhelferkreis, Männerkreis, Frauen- und Mütterabend, Jugendkreis, Kirchenchor, Religionsunterricht. Die Pfarrjugend besteht aus 10-13 Jugendlichen, sieben hatten die beiden Jahre zuvor die DDR verlassen. |
1959 | Höhepunkt ist der Besuch des Bischofs mit der Spendung des Sakramentes der Firmung für 37 Jugendliche und 3 Erwachsene. Auf Wunsch des Bischofs wird als dritter Sonntagsgottesdienst die Abendmesse für die Ausflügler in der Dresdner Heide eingeführt. |
31.01.1962 | Mit einem Abendgottesdienst wird der 25. Weihetag der Pfarrkirche gefeiert, besonders gestaltet von den Kapellknaben. |
1962 | Nach 14 Terminen mit der staatlichen Wohnraumlenkung wird im Juni endlich ein Raum im Erdgeschoss des Pfarrhauses für das Pfarrbüro freigegeben. Die Wohnung im Untergeschoss wird für den Religionsunterricht und für die Jugendarbeit zur Verfügung gestellt. |
1964 | Endlich werden auch die notwendigen Räume für die Pfarrwohnung von der staatlichen Wohnraumlenkung freigegeben. Um eine geschlossene Pfarrwohnung herzustellen, werden im Treppenhaus Zwischenwände aus Holz und Glas eingezogen und eine zusätzliche Treppe eingegebaut. Das Kellergeschoss wird zu einem Pfarrsaal umgebaut. Gesamtkosten: 21.291,17 Mark, davon 10.000 Mark als Zuschuss vom Ordinariat. Den Rest muss die Gemeinde tragen. |
1966 | Die Feier der Erstkommunion muss ausfallen, weil die Kinder die Vorbereitungsstunden nur schlecht besucht hatten. |
1969 | Gemäß einem Beschluss der Diözesansynode wird die Wahl des ersten Pfarrgemeinderates vorbereitet und durchgeführt. 130 Gemeindemitglieder geben ihre Stimme ab. |
1970 | Die Sonntagsgottesdienste in Weißig werden wieder eingestellt. Die Zahl der Katholiken war durch Tod und Abwanderung rückläufig, die verkehrsmäßige Anbindung an Dresden besser geworden. |
1971 | Bis zum 1. September 1971 betreute Pfarrer Bolte die Gemeinde. Dann wurde er wegen eines fortgeschrittenen Augenleidens in den Ruhestand versetzt. |
Vom Bau der Kirche bis zur Umschreibung als Pfarrvikarie am 15. Oktober 1954
Die kleine Kirche wurde zum Sammelpunkt für die kleine Gemeinde, die von der Neustädter Pfarrkirche durch die Heide getrennt war. Den 2. Weltkrieg besteht die Kirche ohne Kriegsschäden. Nach 1945 setzte ein Zustrom von katholischen Christen aus dem Osten ein, der ein eigenes Gemeindeleben entstehen ließ.
Zwei Geistliche waren hier von Bedeutung für diese Zeit: Es waren die Herren Kapläne Schiller und Menne.
Der neuen Entwicklung wurde seitens des Ordinariates Rechnung getragen, indem die Außenstation zur Pfarrvikarie erhoben wurde. Verbunden war damit die Verpflichtung zum Führen von Kirchenbüchern. Erste Eintragungen finden sich im selben Jahr im Taufbuch, Traubuch und Totenbuch, im darauffolgenden Jahr im Erstkommunikanten- und Firmverzeichnis und zwei Jahre danach im Konvertitenverzeichnis. Seit diesem Jahr wird auch eine eigene Pfarrchronik geführt.
Die Anfänge des katholischen Lebens auf dem Weißen Hirsch
Um die Jahrhundertwende wuchsen die Orte Weißer Hirsch, Bühlau und Loschwitz zusammen. Sie liegen in einem ausgedehnten, etwa 5000 ha großen Waldgebiet nordöstlich der Stadt Dresden. Eine besondere Bedeutung erhielt das Gebiet als Ausflugsziel und Erholungsort der Städter.
1888 eröffnete Dr. Heinrich Lahmann das nach ihm bekannte Sanatorium, das zahlreiche Kurgäste und Patienten auch aus dem Ausland anzog. Mit Wirkung vom 1. April 1921 wurde der Weiße Hirsch nach Dresden eingemeindet.
Die Zahl katholischer Einwohner war ziemlich gering, doch waren unter den Kurgästen zahlreiche Katholiken. So bestand die Absicht, einen regelmäßigen Gottesdienst einzurichten. Hofkaplan Prälat Franz Feßler erwirbt 1913 in Ullersdorf ein Landhaus (Hauptstr. 47) und lässt dort im 1. Stockwerk eine Hauskapelle mit 20 Sitzplätzen errichten. Am 15. August wird sie durch den damaligen Bischof benediziert.
Das Sächsische Kultusministerium verweigert jedoch bis 1918 die Genehmigung zum öffentlichen Gottesdienst. Gestattet wurde nur in der Zeit von April bis September eine monatliche Messe im Gasthof “Weißer Adler”. Durch die Initiative von Laien wurden später auch Sonntagsmessen im Rathaus Bühlau gehalten.
Die Seelsorge für dieses Gebiet rechts der Elbe lag bei der Pfarrei Dresden-Neustadt. Der Weiße Hirsch 1921 wird nach Dresden eingemeindet.