Heilig-Kreuz-Kapelle Klotzsche


Katholisches Leben in Kotzsche mit einer eigenen Kapelle ist bereits im Jahre 1321 urkundlich nachgewiesen. Die Reformation bewirkte allerdings eine ca. 400-jährige Pause. Seit den 1920er Jahren gabe es wieder katholische Gottesdienste in Klotzsche.

Die heutige Heilig-Kreuz-Kapelle wurde um 1900 von Richard Oskar Gänzel unter dem Namen „Villa Odin“ als Wohnhaus erbaut. 1928 zogen Klarissen von der Königsbrücker Landstr. 26 in die Villa in der Richard-Wagner-Str. 19 (heute Darwinstr. 19). Vor dem Einzug entstand der apsisähnliche Anbau an der Südseite des Hauses wodurch ein würdiger Altarraum geschaffen wurde. Die Pfarrvikarie mit dem Patronat „Heilig Kreuz“ wurde 1938 gegründet – die Gemeindegottesdienste wurden damals allerdings in einer Kapelle in der Villa Goethestr. 17 (Harzer-Villa) gefeiert. Erst als 1947 die Klarissen Klotzsche verließen und an deren Stelle Franziskaner Patres in der Darwinstr. 19 einzogen wurden hier auch wieder die Gemeindegottesdienste gefeiert, nachdem die Kapelle umgebaut und am 3. Oktober 1948 neu geweiht worden war. Seit dieser Zeit feiert die Gemeinde hier regelmäßig die heilige Messe. Seit der grundlegenden Sanierung und Modernisierung im Jahr 2011 (Einweihung 10.10.2011) ist außer der Kapelle mit Sakristei/Katecheseraum sowie Sanitäranlagen für die Gemeinde eine Wohnung im Haus zur Vermietung entstanden. Durch die Installation eines Aufzuges für Gehbehinderte/Rollstuhlfahrer wurde auch Barrierefreiheit hergestellt. Im Keller ist inzwischen ein Jugendraum entstanden. Im benachbarten Caritas-Kindergarten St. Klara gibt es einen Saal, den die Gemeinde bei Bedarf nutzen kann.

S. Reinalter