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Liedruf (GL 286):
Bleibet hier und wachet mit mir! Wachet und betet, wachet und betet!
Aus dem Tagesevangelium nach Lukas, Kapitel 24, Verse 35-48:
Die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren, erzählten den Elf und den anderen Jüngern, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.
Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen:
Friede sei mit euch!
Betrachtung:
Die beiden Emmaus-Jünger kehren voller Begeisterung zurück zu den Aposteln und ihren Schwestern und Brüdern. Sie berichten von den Worten und Taten des Herrn, die ihnen die Augen geöffnet haben. Bestimmt haben sie auch die Auslegungen und Erklärungen geteilt, die sie vom Auferstandenen gehört hatten. So entspann sich offenbar ein lebendiger Austausch über das Wirken Jesu und den neuen Glauben an die Auferstehung.
Mitten in dieses lebendige Gespräch trat der Auferstandene selbst mit seinem Frieden.
Schon die Emmausjünger hatten es auf dem Weg erlebt: Sie waren zwar zuerst ohne Hoffnung, aber in der Betrachtung ihres scheinbar gescheiterten Glaubens vertieft, als Jesus erst unscheinbar, dann ganz offenbar zu ihnen trat. Und nun passiert genau dasselbe noch einmal in der größeren Runde: Der Herr tritt zum Gespräch hinzu. So kommt sein Friede zu den Ängstlichen.
Sprechen wir über unseren Glauben, auch wenn wir unsicher oder im Zweifel sind! So stärken wir uns und unsere Geschwister, so geben wir Gott die Chance, zu uns zu kommen mit seinem Frieden.
Friedensgebet:
Mit der Bitte der beiden Emmausjünger verbinden wir alles, was uns in dieser österlichen Zeit am Herzen liegt.
Herr bleibe bei uns…
… denn es will Abend werden,
Schatten und Zweifel bedrängen,
Scheitern und Leere erdrücken,
Schrecken und Terror quälen,
Wahnsinn und Verzweiflung drohen.
… und allen in den Kriegsgebieten,
und allen auf ihren Fluchtwegen,
und all denen an vorderster Front,
und allen Verlassenen und Verletzten,
und den Sterbenden und Verwaisten.
… auf den Durststrecken des Alltags,
in den Engpässen des Furchtbaren,
im Gegenwind der Überforderung,
in den Tretmühlen der Erschöpfung,
auf den Wegen der Abschiede.
… in deiner Anteilnahme und Sorge,
mit deinem offenen Ohr und Herzen,
in deinem Schweigen und Verstehen,
durch deine Fragen und Zusagen,
mit deiner Zuwendung und Hilfe.
… wenn wir an vielen Grenzen leiden,
wenn die Last des Kreuzes schmerzt,
wenn das Dunkel der Trauer uns lähmt,
wenn wir nicht mehr weiter wissen,
wenn alles verloren zu sein scheint.
… mit der Heilkraft deiner Vergebung,
mit dem Beistand deines Trostes,
mit dem Geist deiner Gegenwart,
mit der Treue deiner Freundschaft,
mit dem Wunder deiner Auferstehung.
Maria, Königin des Friedens, bitte für uns!
Paul Weismantel
Liedruf (GL 827):
Herr, gib uns Deinen Frieden, gib uns deinen Frieden.
Frieden, gib uns deinen Frieden, Herr gib uns deinen Frieden.
(Betrachtung und Zusammenstellung: Christoph Nitsche)
Alle Impulse der Fastenzeit und der Osterwoche: Link.