Gottesdienst in der Neustadt am Jakobsbrunnen 12.03.23

Jakobsbrunnen Gottesdienst mit dem OKR am 12.03.2023

Am 12. März 2023 hatte der Ortskirchenrat einen besonderen Gottesdienst am „Jakobsbrunnen“ vorbereitet. Gleich zu Beginn des Gottesdienstes war das Evangelium (Joh 4, 42.1) am Jakobsbrunnen gelesen worden, wo Jesus müde von der Reise sich setzte und eine Frau aus Samárien bat, ihm Wasser zu schöpfen. Wir als Gemeinde wurden aufgefordert zu überlegen, was wir heute mit in den Gottesdienst bringen und was wir gern mitnehmen würden.

Zur Predigt rief die Samariterin alle Ortskirchenräte zusammen und jeder einzelne ganz persönlich. Hier der Versuch der Zusammenfassung:

„Jesus, ich bringe zu dir: meine Kraft und meine Zeit, die neben Familie, Beruf und Freundeskreis bleibt.
Hilf mir, diese, für eine lebendige Gemeinde gut einzubringen.“

„Jesus, ich bringe dir meine Dankbarkeit. Dafür, dass ich Teil dieser Gemeinde sein darf. Dafür, dass es das Nachtcafé bei uns gibt, dass ich dort mitarbeiten kann und dass so viele aus unserer Gemeinde mittun und das Café unterstützen.“

„Mich macht betroffen, dass so viele Menschen aus unserer Gemeinde, aus meinem Bekannten-und Freundeskreis gar nicht mehr in die Kirche kommen, teilweise sogar aus der Kirche austreten und sich andere Glaubensgemeinschaften suchen. Und trotzdem: wenn ich in unsere Kirche/unsere Gemeinde zum Gottesdienst komme, habe ich das Gefühl, ich bin hier richtig. Ich habe hier ein Stück Heimat und das möchte ich nicht verlieren.“

„Gestern ist die erste Phase des Synodalen Weges in Deutschland offiziell beendet wurden. Morgen begeht Papst Franziskus sein 10-jähriges Pontifikat. Auch er hat mit der Einberufung der Weltsynode einen Weg des Aufbruchs und der Umkehr eingeleitet. Jesusi, ich bringe Dir meine Verzagtheit um die Kirche in Deutschland und weltweit und mein Ringen um meine Mittun in der Kirche. Jesus, ich lasse bei dir den Wunsch nach Einheit in einem lebendigen Glauben statt Spaltung. Jesus, schenke uns deine Liebe, jeden in unserer Kirche so anzunehmen wie er ist und eine Gemeinschaft der Suchenden zu werden.“

Eine Frau sprach über Ihre Gründe des Engagements im OKR und den Schmerz, aus Überlastung und gesundheitlichen Gründen aufhören zu müssen. Sie bat um Kraft, Ideen und neue Mitstreiter für die Gemeinde und das Gremium, weil ihr die Gemeinde weiterhin wichtig ist.

Mich haben diese persönlichen Gedanken sehr bewegt. Ich freue mich trotz der kleinen Gruppen, der geringen Kräfte, dieser Gemeinschaft anzugehören und Gemeinschaft wieder neu zu leben.

U.G.