4. Unsere Handlungsfelder und Handlungsempfehlungen

4.1 Im Glaubensleben wachsen und reifen

Wie können möglichst viele Menschen in unseren sieben Gemeinden die Freude des Evangeliums erleben?

4.1.1 Menschen auf ihrem Lebens- und Glaubensweg begleiten

  • Die Begeisterung für den Glauben erhalten oder neu wecken
  • Auf den Empfang der Sakramente vorbereiten
  • Auf das Sakrament der Taufe einen besonderen Schwerpunkt legen
  • Erwachsene und Familien auf ihrem Glaubensweg begleiten
  • Kinder- und Jugendpastoral stärken und mit pfarreiübergreifenden und außerkirchlichen Angeboten vernetzen
  • Paare und Familien entsprechend dem Apostolischen Schreiben „Amoris Laetitia“ begleiten
  • Gefangene und Haftentlassene bei ihrer Re-Integration in die Gesellschaft und auf ihrem geistlichen Weg unterstützen
  • Die religiöse Sprachfähigkeit vertiefen und erweitern
  • Moderne Kommunikationsmittel nutzen, um die Menschen zu erreichen und zu vernetzen

Handlungsvorschlag – Handlungsempfehlung
Gründung eines Teams, das für den Bereich Verkündigung verantwortlich ist
Regelmäßiger Gemeindesonntag
(etwa alle 4-6 Wochen), für den der Ortskirchenrat zusammen mit dem Team Verkündigung verantwortlich ist.

  • An diesen Sonntagen findet die Sakramentenvorbereitung als Familienkatechese statt.
  • Familien und Katechumenen werden auf die Taufe vorbereitet.
  • Themen zu „Wegen erwachsenen Glaubens“ werden angeboten.
  • Das BibelTeilen wird eingeübt und praktiziert.
  • Ein Raum für Lebens- und Glaubensfragen wird geöffnet.
  • Gemeindliche Gruppen laden zur Begegnung ein.
  • Die Eucharistiefeier wird gemeinsam vorbereitet.
  • Mit der Feier der Eucharistie und einem Agapemahl kann das Treffen beendet werden.
  • Mit persönlichen Glaubenszeugnissen wird die Verkündigung lebendig.

4.1.2 Gottesdienst und Gebet – Liturgie und Leben miteinander feiern

  • Die Bedeutung des Sonntags und der gemeinsamen Liturgie betonen
  • Die Vielfalt des gottesdienstlichen Lebens mit unterschiedlichen Zielgruppen fördern
  • Verschiedene Formen des Gebets, der Meditation und Stille einüben
  • Dem Wort Gottes im persönlichen und gemeinschaftlichen Leben Raum geben
  • Musik und Gesang in die Verkündigung integrieren
  • Die Gottesdienstbeauftragten in der Vielfalt der möglichen Liturgien unterstützen
  • Neue digitale Formen der Liturgie weiterentwickeln
  • Liturgiefähigkeit stärken

Handlungsvorschlag – Handlungsempfehlung
Gründung eines Teams, das für den Bereich Liturgie verantwortlich ist

  • Die Feier der Eucharistie nach Möglichkeit in der Woche davor anhand der biblischen Texte vorbereiten
  • In der Feier der Eucharistie die Beteiligung fördern
  • Wort-Gottes-Feiern und andere Formen von Liturgie in den Gemeinden regelmäßig ermöglichen
  • Tage der Liturgischen Dienste als Fortbildung anbieten

4.1.3 Charismen für eine lebendige Kirche

  • Die besonderen Begabungen der Menschen entdecken und fördern
  • Basierend auf diesen Begabungen die Mitarbeit stärken
  • Die Charismen und Berufungen der „Menschen am Rande“ entdecken und annehmen
  • „Die Levis und Magdalenas von heute“ zu Wort kommen lassen
  • Das Zeugnis der Maria Magdalena „Ich habe den Herrn gesehen“ weitertragen und die Begegnung Jesu mit Levi, dem Zöllner, realisieren: „Heute noch muss ich bei dir zu Gast sein.“

Handlungsvorschlag – Handlungsempfehlung
Gründung eines Teams, das für die Förderung der Charismen verantwortlich ist

  • Kurse zum Erkennen, Fördern und Einüben von Charismen anbieten
  • „Suchtrupps“ gründen, um Charismen „aufzuspüren“
  • Aufgaben aufgrund von Charismen vergeben

4.1.4 Ökumenisches Miteinander

  • Eine Kultur des Dialogs und der Vernetzung mit anderen Kirchen und Religionsgemeinschaften pflegen und gemeinsame Feier- und Gottesdienstformen verwirklichen
  • Ökumene als Aufgabe aller begreifen lernen – „Ich will, dass sie eins sind“
  • Die Verbindung zu allen christlichen Gemeinschaften (Ökumene erster Art), zu anderen Religionsgemeinschaften (Ökumene zweiter Art) und zu allen Suchenden und Fragenden (Ökumene dritter Art) suchen und stärken
  • Ökumenische Gottesdienste und die Ökumenische Bibelwoche fördern
  • Konfessionsverbindende und religionsverschiedene Ehepaare und Familien in den Blick nehmen, ihre Erfahrungen und Fragen ernst nehmen
  • Sehnsucht nach dem ökumenischen Dialog und der Einheit der Kirchen wecken

Handlungsvorschlag – Handlungsempfehlung
Gründung eines Teams, das für den Bereich der Ökumene verantwortlich ist – gestärkt durch Menschen, die bereits als konfessionsverbindende  Ehepartner Ökumene leben

  • Konfessionsverbindende Ehepaare und religionsverschiedene Ehepaare zusammenführen
  • Auf ehrenamtlicher und hauptamtlicher Ebene regelmäßige Treffen fördern
  • Ökumenische Bibeltage und Gottesdienste regelmäßig miteinander feiern
  • Auskunftsfähig werden den ökumenischen Partnern gegenüber

4.2 Christus in allen Menschen begegnen

Wie sind wir als Christen in der Welt erkennbar?
Wozu sind wir als Kirche da?
Was bedeutet es, Kirche in der Welt von heute zu sein?

4.2.1 Unsere kirchlichen Orte

Es ist ein Anliegen der pastoralen Arbeit in unseren Gemeinden, auch die kirchlichen Orte auf unserem Gebiet mit ihren „pastoralen Diensten für die Menschen“ mit einzubeziehen. Kirchliche Orte sind allein durch ihre Präsenz innerhalb unserer Pfarreigrenzen „Anknüpfungspunkte“ für die gelebte Sendung der Christen in der Welt.

  • Kinderhaus St. Benno
  • Kindergarten St. Klara
  • Malteser
  • Caritas
  • Diakonie
  • St.-Marien-Krankenhaus
  • Tagespflege St. Anna
  • Altenheime – Seniorenwohnanlagen
  • Christophorus-Heim
  • Mädchentreff Lucy
  • Jugendarbeit – z.B. Stoffwechsel
  • Initiative Christen für Europa
  • Exerzitienhaus HohenEichen
  • Gefängnisseelsorge
  • Flughafenseelsorge
  • Militärseelsorge
  • Gemeinschaft Emmanuel
  • Charismatische Gemeindeerneuerung
  • GCL – Gemeinschaft christlichen Lebens

Handlungsvorschlag – Handlungsempfehlung
Gründung eines Teams, das den Auftrag der Sendung in den Gemeinden fördert

  • Die Vielfalt des kirchlichen Lebens in den kirchlichen Orten nicht aus dem Blick verlieren
  • Regelmäßige Kontakte zu den kirchlichen Orten in der Jahresplanung berücksichtigen
  • Begegnungen der kirchlichen Orte mit den Gemeinden fördern

4.2.2 Missionarisch Kirche sein

So wie unser Bistum innovative und missionarische Projekte finanziell fördert, so wollen wir in unseren Gemeinden geistliche, diakonische und evangelisierende Initiativen mit finanziellen und personellen Ressourcen (haupt- und ehrenamtlich) unterstützen.

Handlungsvorschlag – Handlungsempfehlung
Aufgaben des Teams, das den Auftrag der Sendung in den Gemeinden fördert

Unterstützung der bisherigen und zukünftigen pastoralen Projekte:

  • Stadtteilengel – eine ökumenische Initiative in Klotzsche
  • Fest der Lebenswende für Jugendliche
  • Bunte Kirche Neustadt
  • St. Martin teilt Kaffee und Segen
  • Initiative Elista und Wolgodonsk

4.2.3 Soziales Engagement

Wir als Christen in der Welt und besonders unsere Pfarrei St. Martin dürfen das Lebensbeispiel des heiligen Martin nicht aus dem Blick verlieren. „Unseren Mantel zu teilen“ ist unsere DNA.

Handlungsvorschlag – Handlungsempfehlung
Aufgaben des Teams, das den Auftrag der Sendung in den Gemeinden fördert

Wir blicken auf unseren Sozialraum und unterstützen bisherige und zukünftige Initiativen:

  • Dresdner Tafel
  • Nachtcafé
  • APAC – Selbsthilfegruppe für Haftentlassene und Freigänger

4.2.4 Gesellschaftspolitisches Engagement

Als Christen leben wir in dieser Welt unsere Berufung, die Gesellschaft wie ein Sauerteig zu durchsäuern. Durch das Wirken eines jeden getauften Christen in der Gesellschaft wird Kirche und darin Christus sichtbar.

Handlungsvorschlag – Handlungsempfehlung
Aufgaben des Teams, das den Auftrag der Sendung in den Gemeinden fördert

  • Vernetzung und Kooperation mit den gesellschaftlich Verantwortlichen in unseren Stadtteilen
  • Klare Positionierung zugunsten der Menschen am Rand, der Bedürftigen und Benachteiligten
  • Auf die Problemlagen des Stadtteils aufmerksam machen – Gemeinde bietet ihr Engagement an

Nur da, wo Menschen Gottes Geist atmen,
kann der Lebensfunke von Kirche entfacht werden,
kann sich die Kirche über ihre Grenzen hinaus auf andere hin öffnen.

 4.3 Am Reich Gottes bauen/mitwirken – für das Reich Gottes Sorge tragen

Was und wie können wir dazu beitragen, dass das Reich Gottes wächst, sich in der Kirche, in der Gesellschaft und in der Welt ausbreitet?

  • Den Schöpfer ehren (Gotteslob)
  • Gottes Werke wertschätzen (Ehrfurcht vor der Schöpfung)
  • Die Schöpfung bewahren (Schöpfungsverantwortung)
  • Sorge tragen für alle Geschöpfe (gelebtes Christentum)
  • Für christliche Werte in der säkularen Welt einstehen
  • Unseren Glauben in glaubwürdigem Handeln sichtbar werden lassen

Faires und ethisches Wirtschaften
Wie formt die christliche Botschaft das wirtschaftliche Handeln in unserer Pfarrei? Wie leben wir Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung,  Nächstenliebe und Solidarität mit den Armen?

Handlungsvorschlag – Handlungsempfehlung
Gründung eines Teams, das faires und ethisches Wirtschaften fördert und unterstützt

  • Orientierung an bestehenden Programmen, z.B. www.zukunft-einkaufen.de
  • Themen und Zusammenhänge ins Bewusstsein bringen
  • Handlungsmöglichkeiten zeigen:
    • Wir können was tun!
    • Was können wir im Einzelnen tun?
    • Was kann der Einzelne tun?
  • Ermutigung zum Handeln – machbare Schritte finden
  • Unterstützung gemeindlicher Engagements, z.B. für Kirchencafé, Gemeindefest
  • Einkauf der Pfarrei:
    • fair-trade-zertifizierte Produkte,
    • Bio-Produkte,
    • umweltverträgliche Produkte und Dienstleistungen
  • Tiere als Mitgeschöpfe achten
  • Das Pfarreivermögen ethisch und nachhaltig anlegen
  • Verantwortungsvoller Einsatz von Ressourcen:
    • reparieren statt wegwerfen,
    • Einweg-Produkte und Verpackung vermeiden,
    • Recycling-Produkte nutzen,
    • Energie effizient einsetzen
  • Bereitstellung finanzieller Mittel für gerechtes Wirtschaften

Wieviel ist es uns wert, nicht auf Kosten anderer zu leben?

bestehendes Projekt:
  • Eine-Welt-Verkauf in der Kirche St. Martin

Unsere ZieleHaltungen, die unser gemeinsames Handeln bestimmen