Modernes Schöpfungsfenster in St. Martin

In der St. Martinskirche wurde von Claudia Hauptmann im Rahmen eines Praktikums als Glasmalerin um die Wendezeit (1989/90) geschaffen. Es ist jetzt über dem linken Seitenschiff im katholischen Teil zu sehen. Das Fenster stellt die Schöpfungsgeschichte dar. Auf die Idee brachte die Künstlerin die Anzahl der Segmente; sechs Einheiten stehen um eine siebte.
Das Fenster ähnelt auf den ersten Blick einer Blume, aber durch die kleinen Dreiecke, die zwischen den einzelnen „Blütenblättern“ stehen, entsteht wieder der Kreis, der auch bei anderen Fenstern in dieser Kirche oft zu entdecken ist, z. B. hinter der Orgel als Rosette. Jede der Einheiten, außer der mittleren, ist noch einmal durch einen schwarzen Strich in ein Trapez und einen Halbkreis geteilt. Diese Striche ergänzen sich zu einem Sechseck. Die mittlere Einheit nimmt in sich wieder die Kreisform auf. In ihr erscheint, zwar klein, aber doch gut zu erkennen, weil es fast durchsichtig ist, das Sechseck wieder. Hier wird es aber durch den Davidsstern gebildet. Es liegen also zwei Dreiecke, ein hellblaues und ein gelbbraunes, übereinander, deren Schnittfläche weiß ist. Auffällig ist, daß innerhalb des großen Sechseckes überwiegend kräftige Blau- und Grüntöne zu sehen sind, während in den äußeren Abschnitten matte Pastelltöne vorherrschen. Der Kunsttechnik entsprechend verwendet die Künstlerin nur reine Farben.
Schülerarbeit von Charlotte Scheffler