Für die Frauen und Männer damals war es zunächst ein schmerzliches Loslassen. „Jesus haben“ ist einfacher als „Jesus sein“. Aber genau das wollte Jesus: Dass er nicht mehr „draußen“ als Person ist, sondern „in uns“. Wir sollen Jesus sein! Er will seine Wirkung in und durch uns entfalten – durch alle Zeiten hindurch. Die Wirklichkeit Jesu will in uns entstehen, wachsen, reifen. Das ist ein bedeutender Entwicklungs- und Reifungsschritt für uns Menschen, für uns Glaubende. Wie viele nehmen diese christliche Persönlichkeitsreifung auf sich?? – Rainer Maria Rilke: „Mit meinem Reifen reift DEIN Reich“. „Verehrung Christi“ ist meist einfacher als „Christ(us) sein“. „Ihr seid daas Licht der Welt“. Wir sind aufgerufen, den direkten Zugang zu Gott, zum „Allerheiligsten“ in zu nutzen. Niemand kann sein Christsein an den Priester oder an die Gemeinde delegieren. Die göttliche Quelle ist in mir. Aus ihr zu schöpfen braucht Mut und Reife! Wer sie entdeckt, spürt die „Kraft aus der Höhe“, die wir am Pfingstfest feiern.
Rebekka-Chiara Hengge