Das Fest der Darstellung des Herrn im Tempel (Mariä Lichtmeß) wird am 2. Februar gefeiert wird. Simeon und die Prophetin Hanna stehen im Mittelpunkt. Sie haben voller Sehnsucht gewartet, um zu erleben, was jetzt geschah: Sie erkennen im Kind, das Maria und Josef in den Tempel bringen, den verheißenen Messias Jesus. (Lukas 2,22-40). Simeon stimmt seinen Lobgesang an: „Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden, denn meine Augen haben das Heil gesehen“.
Wie möchte ich einmal auf mein Leben zurückschauen?
Mit welchen Worten, mit welchem Gefühl möchte ich „scheiden“?
Habe ich Jesus als meinen Hei-land, als mein Heil-land erfahren?
Eine Bildbetrachtung zu nebenstehendem Bild vertiefte diesen ergreifenden Moment der Begegnung mit dem Jesuskind. Eingraviert in die eigene Handfläche konnte die Szene körperlich erspürt und aufgenommen werden.
Anders als Simeon, der seinen persönlichen Seelenfrieden fand und das Heil sah, „das allen Völkern bereitet ist“, spricht die Prophetin Hanna „zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten“. Sie sagt weiter, was sie erfahren hat.
Was ist an dieser Erzählung heilsam, wegweisend für uns?
Simeon und Hanna, diese besonderen Gestalten der Bibel, sind Sehnsuchtsmenschen – sie warten ein Leben lang, und Gott stillt ihre tiefste Sehnsucht. Sie sind Bekenntnismenschen; voller Pathos und Freude bezeugen sie den Messias Jesus. Und sie sind Brückenmenschen. Sie führen das alttestamentliche Gottesvolk hinüber ins Christentum. Simeon und Hanna – ein Großelternpaar“, das seiner Aufgabe gerecht wird, die nachfolgenden Generationen in eine neue Zukunft zu führen und zu entlassen.
Rebekka-Chiara Hengge, Gemeindereferentin