Wieder Plätze frei! Pilgerfahrt nach Belgien

Für Kurzentschlossene: Für unsere Pilgerfahrt nach Belgien sind Plätze freigeworden ! Alle weiteren Details s. unten.

Der hl. Hubertus – Kirche St. Jacques in Lüttich

Am Anfang steht die Legende des Heiligen, der 683 vom Schloss Ambra, dem Jagdsitz der austrischen Hausmeier, aufgebrochen war, um an einem Karfreitag einen Zehnender zu jagen, der sich bisher stets der Verfolgung entzogen hatte. Die Vision des zwischen den Geweihstangen des Tieres erscheinenden Kreuzes überträgt Züge der Kreuzlegende Konstantins in den dunklen Ardennenwald: Arduina, die alte keltische Gottheit, hatte ihm ihren Namen gegeben.

Hubertus – von Althochdeutsch hugu (denkender Geist) + beraht (glänzend, berühmt): berühmter Denker – lernt am Hof Pippins in Metz Bischof Lambert von Maastricht kennen, der immer größeren Einfluss auf ihn gewinnt. 695, nach dem Tod seines Vaters und seiner Frau, zieht er sich auf 7 Jahre in die Waldeinsamkeit der Ardennen (Südbelgien) zum Gebet und dem Studium der Hl. Schrift zurück. 702-703 macht er eine Pilgerfahrt nach Rom. Die spätere Legende sagt, der Papst habe in einer Vision den Martertod Lamberts gesehen und habe mit einer Stola, die von Engeln wunderbar gebracht worden sei, Hubertus zum Bischof geweiht. Wann Hubertus Bischof von Maastricht wurde, weiß man nicht, jedenfalls vor 708. Er verlegt 717/718 den Bischofssitz von Maastricht nach Lüttich und erbaute an der Stelle des Martyriums seines Lehrers Lambert die Kathedrale.

Etwa 687 hatten Benediktiner auf einem Plateau inmitten der Ardennen eine Abtei begründet, im heutigen Saint-Hubert. Als Heiltum hüteten die Mönche später die Reliquien des bekehrten und zur Ehre von Altären erhobenen Hubertus.

 

Vom 27.04.2024 bis zum 04.05.2024 lädt die Gemeinde St. Hubertus uns – die ganze Pfarrei St. Martin – ein, zum heiligen Hubertus nach Belgien zu pilgern! Und wie es schon die mittelalterlichen Pilger hielten: neben dem frommen Ziel darf das „Sightseeing“ nicht zu kurz kommen…

8 Tage Flandern und Wallonien – eine Einladung nach Gent, Brügge, Antwerpen, Lüttich, Maastricht und Saint-Hubert. 8 Tage auf den (kunsthistorischen) Spuren des Reiches der Herzöge von Valois-Burgund und des Hauses Habsburg und den (kirchengeschichtlichen und spirituellen) Spuren des Hubertus von Lüttich.

Und so soll das Programm aussehen (Feinjustierung auf einer Belgienfahrt von Beate und Christian Esser im Oktober):

1. Tag: Fahrt im Fernreisebus ab Dresden nach Gent in Belgien, Hotelbezug für 4 Nächte in Gent.

2. Tag: Gent. Geführt flanieren wir durch die schöne alte Hauptstadt der Provinz Ostflandern: im Mittelpunkt des alten Gent der Sint Baafsplein, an der Ostseite erhebt sich der mächtige Bau der Kathedrale St. Bavo (10.-16. Jhd.) mit dem monumentalsten Beispiel mittelalterlicher Altarmalerei: der farbenprächtige Genter Altar der Gebrüder van Eyck. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Rathaus mit seiner gotischen Fassade, die Tuchhalle (1426-41) mit dem 95m hohen Belfried (Glockenturm, 1320-39), dem Unabhängigkeitssymbol der alten Kaufmannsstadt, Graslei und Korenleimit den Gildehäusern am alten Leiehafen und die Burg Gravensteen, eine der gewaltigsten Wasserburgen Westeuropas mit einzigartigem Blick auf die stolzen Türme des Mittelalters .

3. Tag: Ausflug zur alten Hansestadt Brügge. Von allen belgischen Städten hat Brügge mit seinen zahlreichen sehenswerten alten Gebäuden und den stimmungsvollen Kanälen sein mittelalterliches Stadtbild am besten bewahrt. Unser Stadtrundgang beginnt im Zentrum beim altertümlichen Markt. An dem Platz befinden sich die aus dem 13-14. Jhd. stammenden Hallen und der Belfried aus dem 13.-15. Jhd., einer der schönsten Glockentürme Belgiens und Wahrzeichen der Stadt. Unweit davon steht das Rathaus, ein zierlicher gotischer Bau (1376-1420) und die Stadtkanzlei; rechts vom Rathaus die zweistöckige Heiligblutkapelle. Sehenswert außerdem die Liebfrauenkirche (12.-15. Jhd.) mit einem 122m hohem Turm und den zahlreichen Kunstwerken, u. a. Michelangelos „Maria mit dem Kinde“. Empfehlenswert ist ein Besuch des Groeninge-Museums mit altflämischer Malerei oder des berühmten Memling Museums. Spaziergang durch malerische Gassen zum Beginenhof. Weißgekalkte Häuschen umstehen seit dem 13. Jh. den Rasenplatz mit hohen Ulmen. Rückfahrt nach Gent.

4. Tag: Fahrt nach Antwerpen, der größten Stadt Flanderns. Stadtrundgang mit Besichtigung der Liebfrauenkirche, der größten gotischen Kirche Belgiens, das reich verzierte Rathaus im Renaissancestil am historischen Grote Markt mit Brabo-Brunnen umgeben von stolzen Gildehäusern: Der barocke Prunk und das feine Rokoko der Patrizierhäuser sowie die mittelalterliche Burg Steen liegen Tür an Tür mit Gebäuden verschiedener Neostilrichtung. Als gemeinsamen Abschluss bietet sich ein Abendessen in einem landestypischen Restaurant, statt im Hotel, an. Rückfahrt nach Gent.

5. Tag: Fahrt nach Maastricht. Idealer Start zum Stadtrundgang ist die Buchhandlung Dominicanen in der alten Dominikanerirche, anschließend Besichtigung der sehr besonderen Grotten von St. Pieter, Gang zum Rathaus und Marktplatz sowie Spaziergang an der Maas, zudem über die St. Servatius Brücke. Eine Kostprobe des Limburger Vlaai lohnt sich ebenfalls. Dann steht ein Abstecher nach Aachen auf dem Programm, um den Aachener Dom zu besichtigen. Anschließend Hotelbezug für 3 Nächte in Lüttich.

6. Tag: Lüttich. Rundgang zur Kathedrale St. Paul, zum fürstbischöflichen Palais mit schönen Innenhöfen, zur Zitadelle und zum Place du Marché. Der restliche Tag zur freien Verfügung, je nach Absprache kann der Bus dafür auch genutzt werden.

7. Tag: Tag im Zeichen der Natur und des hl. Hubertus: Fahrt von Lüttich durch die weiten Wälder der Ardennen nach Saint-Hubert, dem Wallfahrtsort des hl. Hubertus. Hubertus‘ Reliquien wurden 825 von Lüttich nach Andagium, das nachmalige Andain und heutige Saint-Hubert, überführt. Kleine Wanderung zur und geführter Besuch durch die Basilika St. Hubert, der Abteikirche des ehemaligen Abtei Saint-Pierre; anschließend Rückfahrt nach Lüttich.

8. Tag: Frühstück u. Antritt der Heimfahrt nach Dresden.

Jeder Tag der Pilgerfahrt wird geprägt sein von der Freude an den soeben erwähnten Schönheiten unseres Nachbarlandes Belgien UND gemeinsamer Betrachtung, Zeit der Stille und des Innehaltens an ausgewählten Orten entlang unseres (Pilger)wegs.

 

Die Pilgerfahrt wird veranstaltet von der ReiseMission Leipzig unter der Leitung von Beate und Christian Esser.

Der Preis für die Fahrt beträgt 1.210,– EUR p.P. im Doppelzimmer. Leistungen: Fahrt und Ausflüge im modernen Fernreisebus, Unterbringung in guten Mittelklasse-Hotels mit Bad oder Dusche/WC, Halb-Pension (Frühstück und Abendessen); Informationsmaterial; nicht enthalten sind Eintritts- und Trinkgelder. Einzelzimmerzuschlag 465,– EUR (im Pfarrblatt irrtümlich mit 435,– EUR angegeben; die ReiseMission versucht Doppelzimmerwünsche Alleinreisender zu realisieren, kann diese jedoch erst bestätigen, sobald ein/e Doppelzimmer-Partner/in gefunden ist; wir werden dies auf Pfarreiebene zusätzlich unterstützen).

Die Anmeldung zur Pilgerfahrt ist ab sofort möglich, Anmeldeschluss ist der 31.12.2023.

Ein Anmeldeformular mit den Allgemeinen Reisebedingungen der ReiseMission Leipzig GmbH finden Sie hier. Oder auf den Flyern „8 Tage BELGIEN erleben“ der ReiseMission Leipzig, die ab ca. 17.09.2023 in den Gemeinden ausliegenden werden.

(Rück)Fragen jederzeit unter der Emailadresse pilgerfahrt@st-martin-dresden.de .

Thomas Börner (Hubertus) und Christian Esser (FX)