Namenspatron St. Petrus Canisius

Der Glaube ist das Licht der Seele, eine Tür des Lebens, eine Grundfeste der Seligkeit.“

  • geboren am 8. Mai 1521 in Nimwegen, damals zum Deutschen Reich gehörend
  • eigentlicher Name: Pieter Kanijs, Sohn des Bürgermeisters
  • Studium in Köln: 1540 Magister artium
  • Begegnung mit dem Jesuiten Peter Faber
  • 8. Mai 1543: Eintritt in die Gesellschaft Jesu in Rom
  • weitere theologische Studien in Köln
  • 1546: Priesterweihe
  • Aufenthalt in Italien: Teilnahme am Trienter Konzil, Dozent der Rhetorik in Messina
  • Verwendung seines lateinisierten Namens
  • 4. September 1549: Ablegung der feierlichen Profess als achter Jesuit
  • Promotion zum Doktor der Theologie, Bologna
  • Sendung nach Deutschland durch Ignatius mit dem Ziel der Voranbringung der Gegenreformation
  • 1549 bis 1552: Professor und Vizekanzler an der Universität Ingolstadt
  • Wien: Studienpräfekt, Hofprediger, Theologieprofessor
  • 1556: Prag: Gründung eines JesuitenkollegsErnennung zum Provinzial der süddeutschen Jesuiten
  • 1565: Auftrag, den deutschen Bischöfen die Beschlüsse des Trienter Konzils zu überbringen und zu erläutern. Deshalb Ernennung zum Visitator der deutschen Jesuitenprovinzen
  • 1559 bis 1568: Domprediger in Augsburg
  • 1571 bis 1577: Hofprediger Erzherzog Ferdinands in Innsbruck
  • Gründung zahlreicher Niederlassungen: Kollegien in Ingolstadt, Dillingen, Innsbruck, München
  • parallel mit dieser Tätigkeit im Orden und in der Seelsorge weitere kirchenpolitische Aufträge: beispielsweise Teilnahme an den Reichstagen von Regensburg 1556 und 1576, von Augsburg 1559 und 1566 und am polnischen Reichstag von Petrikau 1558
  • ab 1580: Fribourg, Schweiz: Seelsorge und Verfassung zahlreicher Schriften: Predigttexte, 3 Katechismen: „Großer Kathechismus“ für Geistliche und gebildete Laien, „Kleiner Kathechismus“ für eher weniger Gebildete, „Mittlerer Kathechismus“ für Lateinschulen geeignet, Opus catechisticum (mit P. Bouys): Sammlung von Belegstellen aus der Heiligen Schrift für Katecheten, Bücher über Johannes den Täufer und die Gottesmutter Maria, Gebetbücher für verschiedenste Glaubensgruppen
  • gestorben am 21. Dezember 1597 in Fribourg
  • 20. November 1864: Seligsprechung
  • 1897: Leo XIII. bezeichnete ihn in seiner Enzyklika zum 300. Todestag als „Zweiten Apostel Deutschlands“
  • 21. Mai 1925: Heiligsprechung, Erhebung zum KirchenlehrerFesttag: 27. April

Was macht seine Größe aus? Was ist das Besondere an ihm?
Seine Bedeutung für die Gesellschaft Jesu liegt auf der Hand: Als erster deutscher Jesuit gehört er zu den Gründervätern und hat diese Gemeinschaft stark geprägt. Er war als Provinzial verantwortlich für den Ausbau bestehender Kollegien sowie die Gründung neuer Niederlassungen.

In einer für den Katholizismus äußerst schwierigen Zeit setzte er sich mit all seinen Fähigkeiten für die Erhaltung und vor allem Erneuerung des katholischen Glaubens ein. Er lehnte das Bischofsamt ab, um lehren und predigen zu können. Dabei scheute er keine Mühen: Tausende von Kilometern legte er in Europa zurück, meist zu Fuß. Er hatte erkannt, wie wichtig es ist, die Menschen im Glauben zu unterrichten. So sah er auch im Religionsunterricht eine seiner Hauptaufgaben. Er war Seelsorger, Lehrer, kirchenpolitischer Berater; seine Schriften waren wichtig und nötig sowohl für Laien als auch für seine Priesterkollegen.

Daniel Furxer schreibt in einem Artikel:
„Petrus Canisius ist ein vergessener Heiliger, ein sperriger Heiliger, ein Heiliger der Bücher und ein heiliger Organisator.“

Weiterführende Lektüre:
https://jesuiten.at/project/petrus-canisius/
http://www.ubonse.de/ubonse.de/rtf/2003_10_PetrusCanisius.pdf

Eva Kottek

Petrus Canisius