11. Kreuzwegstation

Eröffnung:
Im Namen + des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen.
Mit Jesus Christus sind wir auf dem Weg.
Mit Jesus Christus gehen wir den Kreuzweg.

Liedruf (GL 286):
Bleibet hier und wachet mit mir! Wachet und betet, wachet und betet!

11. Station: Jesus wird ans Kreuz genagelt

Lesung zur Station (aus dem Evangelium nach Lukas Kapitel 23, 33-34a):
Sie kamen an den Ort, der Schädelhöhe heißt; dort kreuzigten sie ihn und die Verbrecher, den einen rechts von ihm, den andern links.
Jesus aber betete: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!

Betrachtung:
Der Kreuzweg ist eine fortwährende Eskalation. Jesus wurde gedemütigt, er musste sein schweres Kreuz tragen, Mit-Trauernden in ihrem Leid begegnen, er wurde seiner Sachen  beraubt und nun wird er ans Kreuz geschlagen.
Unser Leben ist zumeist kein Kreuzweg, aber vielleicht kennen wir auch eine ähnliche Eskalation von Desinteresse an unserem Nächsten, also Herzlosigkeit, Rücksichtlosigkeit, gesprochene Zurückweisung und Überheblichkeit, die dazu führen, dass wir uns immer weiter abgrenzen und es immer unwahrscheinlicher machen, im anderen Jesus Christus wiederzuerkennen?
Manchmal wissen wir noch, was wir tun und tun sollten, aber verdrängen es Stück für Stück, um unser Gewissen zu entlasten.
Wir können nur hoffen, dass Jesus auch uns meint, wenn er betet: „Vater, vergib ihnen!“.

Stille

Gebetsruf:
Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich.
Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

 

Kreuzweg auf dem Weg zur Kapelle der Madonna della Corona
(Fotos: M. Müller, Zusammenstellung und Betrachtung: Christoph Nitsche)
Kompletter Kreuzweg: Link – Alle Impulse der Fastenzeit: Link.