Von Herbst 2003 bis Frühjahr 2004 war die Orgelempore hinter Planen versteckt und eingerüstet. Die Dresdner Orgelbaufirma Jehmlich, die sanierte die Orgel in der St. Martinskirche.
Viele Details der Orgel geben noch heute Zeugnis von der liebevollen Arbeit der Orgelbauer der Fa. Jehmlich. Hier ein paar Beispiele aus der Nähe betrachtet:
Das Schnitzwerk an der Spitze über den großen Orgelpfeifen oder der mit Blattwerkschnitzereien verzierte Abschluß eines Gehäuseteiles. Auch den dicken Schmutzschichten gelingt es nicht, die einstige Schönheit zu verbergen. Die Umrahmung der Orgelpfeifen ist nicht minder kunstvoll gestaltet und man kann sich schon vorstellen, welch Hochgefühl es für einen Organisten gewesen sein muß, auf dieser Orgel zu spielen. Leider konnte man davon lange Zeit nur im Präteritum schreiben, denn über allem lag bis vor kurzem der Staub von mehreren Jahrzehnten. Dies ist nicht nur symbolisch gemeint, denn die hin und wieder bei einem Kirchenputz erfolgende Entstaubung erreichte nicht die schwindelnden Höhen aller Schmuckelemente. Auch hilft Säubern alleine nicht unbedingt gegen Verfall, und so sind leider einige der kleinen Kunstwerke nicht nur verstaubt, sondern auch etwas kaputt gegangen.
Der Arbeitskreis Kapellengestaltung beteiligt sich aktiv an der Neu-Gestaltung der Kapelle. In den Jahren 2016-2018 wurden der Kreuzweg in Holz gefasst und neu arrangiert. Der Tabernakel wurde nach einem langen Entscheidungsfindungsprozess neu angeschafft. Im Altarraum wurde ein einheitliches Design (helles Holz und schwarzes Metall) auf alle Einrichtungsgegenstände angewendet (Ambo, Altar, Ministratenhocker, Priestersitz, Unterbau für den Tabernakel). Die Kredenz und die Fensterbänke wurden erneuert. Die Sitzbänke in der Kirche wurden neu lackiert. Zum 80-jährigen Jubiläum des Patronats „Heilig Kreuz“ im September 2018 wurde die Mauer an der Ecke Darwinstr./Goethestr. mit dem Schriftzug „Katholische Gemeinde Heilig Kreuz“ versehen, damit die Funktion des nicht als Kirche erkennbaren Gebäudes besser wahrgenommen wird. Auch der Jugendraum im Keller wurde neu gestaltet und zusammen mit der HKJuJu neu eingerichtet. Alles wurde mit viel Engagement und auch Handarbeit umgesetzt. Altarraum Weihnachten 2015 Geplant sind weiterhin neue Möbel für die Sakristei, eine Audioanlage sowie der Einbau einer Küche im Keller. Stephan Reinalter & Andreas Patzner, klotzsche@st-martin-dresden.de
Damit man zum Zwecke der Erzeugung eines Luftstromes nicht die ganze Zeit mit den Füßen treten oder eine andere Person zu körperlichen Höchstleistungen antreiben muss, wurden 1904 in unsere schöne Orgel Wassermotoren mit 1,2 PS eingebaut. Irgendwann so gegen 1917 beschlagnahmte man die Zinn-Prospektpfeifen, woraufhin diese dann später nach einem Angebot vom 15. Mai 1919 für 2.250,10 Mark durch Zink-Pfeifen ersetzt werden mussten. Die Luftstromerzeugung mittels Wassermotoren unterlag später auch dem Wandel der Zeit; die Wassermotoren wurden 1937 gegen elektrische Gebläsemotoren ausgetauscht.
Nachdem 1954 die gesamte Orgel nochmals gründlich überarbeitet worden war, hörte man vom Ausbau des Schwesterinstruments im benachbarten evangelischen Teil der Garnisonkirche, der im Jahr 1969 stattfand. Letztmalig erklang unsere Orgel im Jahr 1980, bevor anschließend die Balganlage entfernt wurde. Das als romantische Orgel errichtete Instrument versank verstimmt in Schweigen.
Wegen Geldmangels in jenen Jahren blieb sie ansonsten im Originalzustand erhalten und gilt als wichtiges Zeitdokument des spätromantischen Orgelbaus. Aus dem Schlafe wachgeküsst wurde das Instrument nun vom Förderverein St. Martin (ehemalige Garnisonkirche) e.V.. Mit der Restaurierung und Rekonstruktion wurde die Firma Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH betraut.
Damit die Orgel jedoch nicht nur einen reinen Klang erhielt, sondern auch wieder zu einem audio-visuell-erlebbaren Ereignis wurde, sind auch schon einige Gebäudeteile um die Orgel herum renoviert worden.
Der Förderverein Simultankirche St. Martin (ehemalige Garnisonkirche) e.V. organisierte mit Spendengelder diese teilweisige Renovierung in Höhe von ca. 6.000 € (und den Kosten des Gerüstes).