
Am 16. März 2025 gestaltet die Neustädter Juju unter der Leitung von Diakon Christoph Nitsche Juju die Wort-Gottes-Feier
Im Vorfeld setzten sie sich mit dem Misereor-Fastentuch von K. Trommer auseinander.
Kurze einführende Predigt von Christoph:
„Das Hungertuch lädt ein, die Welt in der Fastenzeit mit anderen Augen zu sehen und Neues zu Entdecken. Das gibt es manchmal – man sieht oder erlebt etwas und wird selbst davon verwandelt. Den Jünger ging es eben so auf dem Berg Tabor. Diese Begegnung mit Elija, Mose und dem verklärten Jesus hat ihnen die Augen geöffnet für eine ganz neue Realität – hell und strahlend, wenn auch noch etwas unverständlich.
Viel Helles und Schönes sehen wir auf den ersten Blick auch auf dem Hungertuch – aber die Goldene Hülle des Zeltes ist nur auf der einen Seite, auf der anderen Seite droht scheinbar eine Katastrophe. Viele Menschen sehen wir auf dem Bild, junge Jugendliche und Kinder. Kinder sind unsere Zukunft, sagen wir manchmal. Und man könnte sagen, dass diese Kinder die Sterne am Himmel sind, die Abram in der Vergangenheit der ersten Lesung gesehen hat, ohne sie zählen zu können. Natürlich ist damit zuerst das Volk Gottes, die Juden gemeint, aber seit Jesus wissen wir, dass auch wir uns zu seinem Volke zählen dürfen.
Aber so ganz wohl fühlen wir uns vermutlich nicht, wenn wir die Kinder auf dem Hungertuch sehen: Wie sollen sie da zurechtkommen auf dieser kleinen Insel oder Sandbank? Das ist eine Frage, die sich viele junge Leute auch heute stellen: Wie sollen wir zurechtkommen in dieser Welt, die wir hier vorfinden?
Die jungen Leute auf dem Tuch kommen schon ganz gut miteinander klar – niemand ist alleine, sie kümmern sich umeinander. Aber wird das reichen? Immerhin, der Hubschrauber hat sie schon gesehen – vielleicht kommt bald Hilfe?“
„Was können wir heute tun, um die Zukunft dieser Kinder zu sichern?“ Mit dieser Frage wendeten wir uns an die Gemeinde und sprachen in 5 verschiedenen Gruppen über die Kirchenbänke hinweg. Hier einige Gedanken der Gruppen:
– wichtig ist, dass wir einander zuhören!
– Kinder sind das Wichtigste in der Welt. Sie brauchen Gemeinschaft.
– Sie brauchen Vorbilder, die ihnen Werte weitergeben.
– weniger fliegen und mehr für die Umwelt tun.
– Die Welt so verändern, dass niemand mehr fliehen muss.
– sparsam mit den Resourcen umgehen, Wasser sparen.
– mehr auf Umweltschutz achten!
– dass alle Menschen – besonders die Kinder, egal aus welchem Land sie stammen, welche Hautfarbe sie haben und welcher Religion sie angehören, gemeinsam auf dieser Erde leben dürfen.
Gemeinsam ins Gespräch kommen – zuhören, so können solidarische Handlungsmuster wachsen, so kann Zukunft gelingen: Zukunft ist Wir.
Uta Graba
Am Ende der Wort-Gottesfeier im Februar waren Liebende eingeladen sich segnen zu lassen. So hat das AS empfunden:“ Ich weiß noch, dass mich die Feier sehr angesprochen hatte und ich mich mal wieder gefreut hatte, dass wir so engagierte und fähige Menschen in der Pfarrei haben, die diese Gottesdienste leiten.
Doch die Überraschung kam ganz zum Schluss. Christoph erzählte was vom Blasiussegen und dass es diesen immer um den Gedenktag des Heilgen Blasius gäbe, da der 3. Februar ja selten auf einen Sonntag fällt. Und am Freitag wäre Valentinstag gewesen. Auch dort wurde Segen gespendet.
Segen für einander Liebende. Und er lud uns ein, auch jetzt noch einen Segen zu empfangen. Den Segen für Liebende. Ich weiß noch, wie ich zuckte. Was ist mit denen, die keinen Partner haben? Ausgeschlossen?
Doch er sprach weiter. Wo die Liebe überall ist. In der Familie. Unter Freunden. Wo Menschen einander zugewandt sind… Ich kann mich nicht gut erinnern. Ich weiß nur, wie der Raum groß und hell wurde, wie mich das bewegt hat. Bewegt (weg von meinem Mann) zu meinem (erwachsenen) Patenkind hin. Bewegt zu einer Freundin. Wie sich der anwesende Teil unseres Hauskreises gefunden hat. Ich habe eine kindliche Freude empfunden, mich/uns in all diesen Beziehungen segnen zu lassen, die mir
wichtig sind. Wir haben diesen Gottesdienst sehr belebt verlassen. Ich glaube, der Segen-Spendende auch. Danke Christoph.“
Dieser Dank gilt auch Elisabeth Meuser, Patricia Sorek, Manfred Kuhn, Martin Geibel, Norbert Walsch, Jadwiga Nawka, Regina Kießling, Sebastian Mutke, Dorit Nitsche!
Alle Jujus sind eingeladen am 28.03.2025 mit uns in die Ausstellung „Luft. Eine für alle“ im Hygienemuseum zu besuchen.
Wir treffen uns gleich 16:30 Uhr vor dem Museum.
Wer Unterstützung für den Weg möchte kann uns gern kontaktieren unter juju.neustadt@st-dresden-martin.de