Musikalische Vespern in Moritzburg ab 20.05.24

Die 35. Reihe musikalischer Vespern in der Schloßkapelle Moritzburg beginnt am 20. Mai 2024

Schätze können auf unglückliche Weise abhanden kommen. Umso beglückender ist es, wenn wir Schätze entdecken, die vor langer Zeit in Vergessenheit geraten waren oder einer Vernichtung entgangen sind.

Mit ihrem Titel „Nicht versunkene Schätze“ spekulieren Georg Kallweit (Violine) und Björn Colell (Theorbe, Barockgitarre), daß viele Werke des Komponisten und Violinvirtuosen Pandolfi und anderer bei einem Bootsunglück auf dem Grund der Donau gelandet sein könnten. Ein besonderes Glück also, am Pfingstmontag die erhalten gebliebene Musik italienischer Meister vollendet hören zu können!

Elina Viluma-Helling (Sopran) und Anne Freitag (Mittelalterflöten) bringen am 2. Juni Schätze aus den Codices der Zeit Dantes auf eindringliche Weise zu Gehör, liturgische und weltliche Musik aus Florenz um 1300 in starken Bildern der Hoffnungslosigkeit, des Suchens, der Selbsterkenntnis, Gnade, Liebe u.a.

„Jeder Böhme ein Musikant!“ ist eine jahrhundertalte, noch immer aktuelle Redewendung. „Musik ist eine schöne Ergänzung der allgemeinen Bildung!“ hieß es in einem Schulerlass aus dem 18. Jahrhundert, das als goldenes Zeitalter der tschechischen Musik gilt. Gemeinsam mit Adéla Drechsel (Violine), Thomas Pitt (Violoncello) und Sebastian Knebel (Cembalo) widme ich mich am 7. Juli einigen Schätzen dieser glanzvollen Epoche.

So wie Frankreich seinen Ludwig XIV. hatte, so hatte Deutschland Friedrich II. Beide Könige umgaben sich mit renommierten Musikern ihrer Zeit, deren Werke in der Abendmusik am 18. August aufeinander treffen, stilsicher zum Klingen gebracht durch Julie Braná (Flöte), Hana Fleková (Viola da gamba) und Jan Krejča (Theorbe).

Ein kurzweiliges, farbiges Programm beschließt die Vesperreihe am 1. September: Clarissa Renner (Gesang), Friederike Merkel (Flöten), Babett Niclas (Harfe) und Hannes Malkowski (Percussion), vereint im Ensemble Sospiratem, führen durch den bekannten und weniger bekannten deutschen Volksliedschatz und weben Melodien der britischen Insel, Spaniens und Mittelamerikas mit ein. Alle Lieder eint dabei eines: Sie erzählen von den Dingen, die uns als Menschen bewegen, egal wo, egal wann.

Das geistliche Wort der Vesper am Pfingstmontag wird Pater Johannes Jeran SJ sprechen.

Der Eintritt ist wie immer frei, am Ausgang bitte ich um eine angemessene Spende zugunsten der freischaffenden Musiker.

Folgende Verkehrsverbindungen kann ich Ihnen empfehlen:
Lößnitzgrundbahn ab Radebeul-Ost 14:56 Uhr
Bus (477) ab Dresden Bahnhof Neustadt 15:02 Uhr, 15:32 Uhr, 16:02 Uhr
zurück ab Moritzburg Markt 18:29 Uhr und 19:29 Uhr
Eine Übersicht zu den Vespern finden Sie unter Gemeindeleben / Kirchenmusik / Moritzburg.

Über Ihr Interesse und auf Begegnungen mit Ihnen in der Schlosskapelle Moritzburg freut sich
Ulrike Titze