Kreuzweg 2021: Weg der Hoffnung

Kreuzweg – Mit-Leiden

Wir sind alle auf dem Weg. Als christliche Gemeinde gehen wir gemeinsam mit Christus.
Die Form der Kreuzweg-Andacht bietet sich an, um Jesus auf seinem schweren Weg zu begleiten.
Er war ganz Mensch und hat deshalb auch gelitten wie ein Mensch.

Wenn Freunde eine schwere Zeit haben, begleiten wir sie in Gedanken, mit guten Worten.
So ähnlich können wir uns auch auf eine Kreuzwegandacht einlassen.
– In Bibeltexten hören wir vom Leiden Jesu Christi oder den Prophezeiungen der Propheten.
– Wir betrachten oft Kreuzwegbilder, um uns in das Leiden hineinzuversetzen.
– Dabei helfen uns auch meditative Texte.
– Viele Lieder versuchen, uns das Leiden Jesu in Wort und Musik nahe zu bringen.

Lassen wir uns davon ansprechen!

 

Kreuzweg – Weg der Hoffnung

Auf einem Abschnitt des Jakobsweges entlang des ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifens zwischen Thüringen und Hessen bei Geisa begegnet man einem beeindruckenden Kreuzweg: „Weg der Hoffnung“, ein Kunstprojekt der Point-Alpha-Stiftung. Die Skulpturen des Kreuzweges hat der Weimarer Bildhauer Dr. Ulrich Barnickel geschaffen.

Dazu schreibt die Point-Alpha-Stiftung:
„Vierzehn monumentale Skulpturen markieren auf einer Strecke von 1,4 km Länge ein Stück des Todesstreifens der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Hessen und Thüringen.

So, wie die eisernen Skulpturen des „Wegs der Hoffnung“ an den Eisernen Vorhang erinnern sollen, so soll auch dessen Länge (1400 Meter) an die Länge der ehem. innerdeutschen Grenze erinnern (1400 km).

Hier, im so genannten Fulda Gap, hätte mit großer Wahrscheinlichkeit der Dritte Weltkrieg begonnen. Damit wird deutlich, dass diese Grenze nicht nur Deutschland, sondern auch Europa und die Welt teilte – es war die Grenze zwischen Freiheit und Unfreiheit. Die Point Alpha Stiftung hat den Weg der Hoffnung zur Erinnerung an den Widerstand gegen die kommunistischen Diktaturen in Mittel- und Osteuropa errichtet: Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953, Ungarn-Aufstand 1956, Prager Frühling 1968, Solidarnosc-Bewegung in Polen in den 1980er Jahren und in der DDR die großen Friedensdemonstrationen 1989. Alle diese mutigen Formen des Aufbegehrens waren Ausdruck eines unauslöschlichen Freiheitswillens und zugleich des Glaubens daran, dass Menschen auch das schier Unmögliche verändern können, wenn sie mit dem Mut der Verzweiflung für ihre Überzeugungen eintreten und bereit sind, Opfer zu bringen.

Dafür stehen auch die eindrucksvollen Biographien Einzelner, die es wagten, sich der Diktatur zu widersetzen.“

(https://pointalpha.com/gedenkstaette/historischer-ort/haus-auf-der-grenze/weg-der-hoffnung)

Der Bildhauer Dr. Ulrich Barnickel spannt den Bogen vom Leiden Jesu über das Leiden der Menschen hin zu Hoffnung der Auferstehung auch schon in unserer Welt:
„Der erste Sturz … ist mehr ein Straucheln, … ein erstes Schwächeln mit der Last des Kreuzes, stolpern über ‘ne Granathülse, die letztendlich die Diktatur dokumentiert.“ … „Wichtig ist, … dass wir die Hoffnung nicht aufgeben und dass wir wissen, dass es eine neue Zeit gibt.“

(Ulrich Barnickel: https://www.youtube.com/watch?v=YaiZ8qaXL_U).

Jesus ist dafür gestorben und auferstanden, damit wir in Freiheit leben können!

 

Text: Martin Geibel,
Skulpturen: Ulrich Barnickel, Weg der Hoffnung, point alpha.
Besten Dank an die Point-Alpha-Stiftung für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung www.pointalpha.com